M.A.-Studiengang Filmwissenschaft

Zahlen & Fakten - Das Wichtigste auf einen Blick

  • Abschluss: Master of Arts
  • Zulassungsbedingungen: zulassungsbeschränkt in allen Fachsemestern
  • Regelstudienzeit: 4 Semester
  • Hauptunterrichtssprache: Deutsch
  • Studienbeginn: Wintersemester
  • Credit Points/Leistungspunkte: 120 LP

 

Sie wollen lernen, wie die Geschichte und Ästhetik des Films durch technologische und politische Veränderungen geprägt wurde? Sie wollen die Bedeutung von digitalen und analogen Bewegtbildern vor dem Hintergrund dieser Geschichte untersuchen? Sie interessieren sich nicht nur für die Handlung eines Films, sondern auch für seine Ästhetik und seine theoretischen und politischen Implikationen?

Im Masterstudiengang Filmwissenschaft setzen Sie sich sowohl mit gegenwärtigen als auch vergangenen Formen der internationalen Film- und Medienkultur kritisch auseinander. Dabei untersuchen Sie verschiedene Filmgattungen (Spiel-, Dokumentar-, Animations-, Experimental- und Gebrauchsfilm) und Rezeptionsorte (Kino, Fernsehen und Museum sowie die digitale Netzwerkkultur). Durch einen intensiven interdisziplinären kulturwissenschaftlichen Fokus auf historische und theoretische Perspektiven über Film und internationale Bewegtbildkulturen lernen Sie, Ihre eigenen wissenschaftlichen Forschungsfragen zu entwickeln. Um die theoretische Ausrichtung des Studiengangs zu ergänzen, besteht eine enge Kooperation mit Film- und Medienschaffenden, Kurator*innen und Arbeitenden im Archiv-, Festival- und Kunstkontext, die Ihnen umfangreiche Einblicke in die Praxis ermöglichen.

Im Studium der Filmwissenschaft lernen Sie, komplexe historische und theoretische Argumente über Film und Medien zu artikulieren und schriftlich zu verfassen. Durch den Erwerb interdisziplinärer ästhetischer und theoretischer Kenntnisse sind Sie bestens auf die Arbeit in internationalen Archiven, Festivals und Museen vorbereitet.

Das Fach Filmwissenschaft gehört zum Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft. Diese Kombination ist einmalig im deutschsprachigen Raum und ermöglicht Ihnen einen fächerübergreifenden Einblick in verschiedene Forschungsfelder. Gegenwärtige Schwerpunkte des Arbeitsbereichs liegen auf einer queer, trans* und feministischen Perspektive sowie einem antirassistischen und dekolonialen Ansatz. Die Medienstadt Mainz (ZDF, SWR, arte, funk) bietet Ihnen durch ihren Standortvorteil Verbindungen zu den Einrichtungen und Organisationen im Filmbetrieb. Die Nähe zu Frankfurt (Deutsches Filmmuseum und Filminstitut) und Wiesbaden (Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung) sowie die im Rhein-Main-Gebiet stattfindenden Filmfestivals (u.a. FILMZ – Festival des deutschen Kinos, GoEast – Festival des osteuropäischen Films, Nippon-Connection – Festival des japanischen Films, exground filmfest) erweitern Ihre vielfältigen Möglichkeiten und Einblicke in die Berufspraxis.

Ein Teil der Fachliteratur ist in englischer Sprache verfasst. Ihre Englischkenntnisse sollten Sie dazu befähigen, diese Texte lesen und verstehen zu können.

Wenn Sie Interesse für die kritische Auseinandersetzung mit Film und Medien in allen Erscheinungsformen sowie Neugier gegenüber globalen und nicht-kommerziellen Formen des Films und der Filmkultur mitbringen, sind Sie in der Filmwissenschaft genau richtig. Für das Studium ist es außerdem wichtig, die eigene Film- und Mediennutzung kritisch zu hinterfragen und Freude an Diskussionen mitzubringen.

Voraussetzung zum Studium ist der Bachelor im Kern- oder Beifach Filmwissenschaft oder ein Studienabschluss in einem verwandten film-, kunst- oder medienwissenschaftlichen Fach mit mindestens 30 Kreditpunkten im Bereich Film, Fernsehen und Neue Medien an einer Hochschule in Deutschland oder im Ausland, der sich nicht wesentlich unterscheidet.
Im ersten Semester beschäftigen Sie sich gemeinsam mit den Studierenden der Mediendramaturgie mit zeitgenössischen theoretischen Fragestellungen zum Gegenstand und lernen verschiedene Formen audiovisueller Darstellungen kennen. Außerdem gehen Sie der Frage nach, welche Auswirkungen technische und gesellschaftliche Veränderungen auf die Ästhetiken und Zirkulationen von Filmen, Videos oder Serien haben.

1. Fachsemester:

  • Theoretische Fragestellungen zu audiovisuellen Darstellungen
  • Formen audiovisueller Darstellungen
  • Ästhetik von Filmen, Videos oder Serien etc.
  • Historiografische Perspektiven auf die Film- und Mediengeschichte

2. Fachsemester:

  • Grundlagen der filmwissenschaftlichen Praxis (mögliche Schwerpunkte: z.B. Forschungs- oder kulturelle Projektanträge schreiben, Archivforschung, kuratorische oder Festivalarbeit)
  • Kritisches Schreiben
  • Externes Berufspraktikum

3. Fachsemester:

  • Vertiefung des Forschungsbereichs Ästhetik von Bewegtbildern (Film, Video, digitale Medien)
  • Erweiterung methodischer Kenntnisse
  • Gegenwärtige Theoriemodelle der Filmwissenschaft
  • Wahlpflichtmodul: fächerübergreifender Einblick in die Bereiche Humangeographie, Kulturanthropologie, Kunstgeschichte, Medienkulturwissenschaft, Medienmanagement oder Theaterwissenschaft

Ihren Master schließen Sie im 4. Semester mit dem Anfertigen einer Abschlussarbeit und einer mündlichen Prüfung ab.

Ein halbes oder ganzes Jahr lang im Ausland leben? Eine andere Sprache und Kultur kennenlernen? Eine andere Sichtweise auf das eigene Fach erhalten? Ein Auslandsaufenthalt bietet die perfekte Gelegenheit dazu und ist in jedem Studiengang möglich – entweder selbstorganisiert und individuell oder mit einem der beliebten Austauschprogramme. Verschiedene Kooperationen mit ausländischen Hochschulen machen es möglich.
Im Studiengang Filmwissenschaft ist ein einsemestriges Berufspraktikum bei einer Institution der Film-, Fernseh-, Kunst- und/oder Medienkultur (z.B. Fernsehredaktion, Filmfestival, Archiv, Museum) (360 Stunden) vorgesehen. Das Praktikum können Sie grundsätzlich zu jeder Zeit absolvieren. In der Regel geschieht dies im 2. Semester.
Auch freiwillige Praktika bieten eine gute Möglichkeit, ein Berufsfeld intensiv kennen zu lernen.

Im Praktikum erleben Sie, ob der berufliche Alltag zu Ihren Vorstellungen und Interessen passt. Sie können sich für ein Berufsfeld qualifizieren und wichtige fachliche und persönliche Kompetenzen für Ihren späteren Berufseinstieg erwerben. So gestalten Sie Ihren Berufsweg, aber auch Ihren weiteren Studienverlauf – insbesondere durch die Wahl von Schwerpunkten, die zu Ihren praktischen Erfahrungen passen.

Der Masterstudiengang Filmwissenschaft qualifiziert Sie zur filmwissenschaftlichen Forschung und bereitet Sie auf Tätigkeiten in einer weitgefächerten Palette kultureller Institutionen vor:

• Film, Fernsehen, Rundfunk, Contentplattformen (Redaktion, Programmplanung, Formatentwicklung bzw. Filmverleih)
• Archive, Kinos, Museen (Kuratierung, Archivierung, Vermittlung)
• Fachverlage oder journalistische Institutionen (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Filmkritik, Lektorat)
• Festivals (Programmauswahl und Organisation)
• Wissenschaft (Lehre und Forschung)
• Film- und Medienvermittlung

Neben den typischen Berufsfeldern gibt es auch eine Vielzahl weiterer Bereiche, die für Absolvent*innen der Filmwissenschaft infrage kommen:

• Werbebranche
• Stiftungen
• Filmwirtschaftliche Organisationen
• Kulturförderung und -politik sowie der Bildungsbereich