Das Institut für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft (FTMK) bietet drei grundständige B.A.-Studiengänge in den Fächern Filmwissenschaft, Theaterwissenschaft und Kulturanthropologie/ Europäische Ethnologie an. Neben den fachspezifischen Lehrveranstaltungen enthält jedes Studienprogramme disziplinenübergreifende Module, in denen Studierende aller drei Fächer gemeinsam studieren. Hierzu zählen Veranstaltungen in den Bereichen Kulturanalyse sowie Medien- und Kulturtheorie sowie interdisziplinär ausgerichtete Seminare, die von Lehrenden aller Fächer angeboten werden.
Der Fächerverbund des FTMK, zu dem seit 2017 auch das Fach Medienkulturwissenschaft und seit 2019 der Arbeitsbereich Alltagsmedien und digitale Kulturen gehört, ist in der deutschen Universitätslandschaft einzigartig. Durch die Verschränkung der B.A. Studiengänge in den fächerübergreifend organisierten Lehrangeboten werden Studierende von Beginn an mit interdisziplinären Fragestellungen und Arbeitsfeldern vertraut gemacht und dafür sensibilisiert, dass eine fundierte akademische Ausbildung im Bereich der modernen Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaften nicht ohne Forschung und Lehre „an den Rändern“ der eigenen Disziplin gelingen kann.
Der B.A.-Studiengang Filmwissenschaft vermittelt theoretische, analytische und historische Kenntnisse des Films, seiner Ästhetik, Dramaturgie und Geschichte, macht die Studierenden mit den methodologischen Grundlagen des Fachs vertraut und befähigt sie, audiovisuelle Phänomene wissenschaftlich fundiert zu analysieren, zu interpretieren und kritisch zu bewerten. Als historische Kultur- und Medienwissenschaft besitzt das Fach einen kulturwissenschaftlichen Fokus und schlägt so die Brücke zu den beiden anderen grundständigen Studiengängen des Instituts Theaterwissenschaft und Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie.
Im B.A. Theaterwissenschaft werden Studierende mit Theater in seinen vielfältigen Erscheinungsformen (Schauspiel, Oper/Musiktheater, Tanztheater, Performance, Installation, digitale Formate und Fest- und Alltagskultur) als eine kulturelle Praxis in Vergangenheit und Gegenwart vertraut gemacht und an historische, theoretische und analytische Untersuchungsperspektiven herangeführt. Das Selbstverständnis der Theaterwissenschaft als Kunst-, Kultur- und Medienwissenschaft eröffnet dabei vielfältige Anknüpfungspunkte für die fächerübergreifende Reflexion historischer und gegenwärtiger medialer Umbrüche sowie für theatrale und alltagskulturelle Phänomene in den Grenzbereichen der verschiedenen Disziplinen des FTMK.
Das Fach Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie (KAEE), im deutschsprachigen Raum auch als Volkskunde oder Empirische Kulturwissenschaft bekannt, untersucht alltägliche Lebenswelten und Wahrnehmungen von Menschen in europäischen Gesellschaften in einer global vernetzten Welt. Sie verwendet qualitative empirische Methoden wie Interviews, Feldforschung, Archiv- und Quellenarbeit, um sowohl die Gegenwart als auch die Vergangenheit zu betrachten. Das Mainzer Profil des Studiengangs zeichnet sich durch eine forschungs- und praxisorientierte Lehre in verschiedenen Fachtraditionen sowie einen bundesweit einmaligen Fokus auf Südost- und Osteuropa aus. Alleinstellungsmerkmal ist dabei auch die enge Verzahnung mit den Fächern Film-, Theater- und Medienwissenschaft (FTMK).