Das Fach Kulturanthropologie/Volkskunde wurde zum Wintersemester 2022/23 umbenannt. Die Anpassung des neuen Studiengangnamens Kulturanthropologie/Europäische Ethnologie und damit aller relevanten Studiendokumente erfolgt zeitnah.
Übersicht über den Seiteninhalt
- Gegenstand
- Literatur zur Einführung
- Studienbeginn, Studienaufbau und Regelstudienzeit
- Zulassungsvoraussetzungen, Fremdsprachenkenntnisse und Kombinationsmöglichkeiten
- Praktika
- Auslandsstudium
- Anschlussmöglichkeiten in Master-Studiengängen und mögliche Berufsfelder
- Information und Beratung
Zentrales Arbeitsfeld der Kulturanthropologie/Europäischen Ethnologie (andernorts auch als Volkskunde, Europäische Ethnologie, Empirische Kulturwissenschaft oder Populäre Kulturen bezeichnet) ist die Analyse kultureller Phänomene und Prozesse in ihren sozialen, geschlechtsspezifischen, lokalen, regionalen und zeitlichen Bezügen. Ein Kulturbegriff „im weitesten ethnographischen Sinne“ (E. B. Tylor) dient dabei als Ausgangspunkt der Forschungen. Im kontrastiven Vergleich zwischen „Eigenem“ und „Fremdem“ geht es vor allem darum, kulturelle Ordnungssysteme des Alltags in Vergangenheit und Gegenwart zu verstehen. Wie Menschen ihr Zusammenleben gestalten, welche Bilder sie von sich und ihrer Umwelt entwerfen, sind zentrale Gegenstände des Faches. Da sich diese Fragen auf die Lebenswelten von Menschen in eher komplexen Gesellschaften konzentrieren, kommt den für diese sozialen Milieus typischen Kommunikations- und Vermittlungsprozessen eine besondere Bedeutung zu.
Charakteristisch für das Mainzer Profil des Studiengangs ist seine enge Verzahnung mit den Fächern Filmwissenschaft und Theaterwissenschaft. Durch den obligatorischen Besuch von Veranstaltungen in einer sogenannten „integrierten Schiene“ erlernen Studierende des Mainzer Bachelorstudiengangs auf transdisziplinäre Weise den Umgang mit einem erweiterten Kultur- und Medienbegriff und erwerben somit ein profundes Basiswissen für unterschiedliche inhaltliche Profilierungen, die in einem Zweitstudium (Master) oder in verschiedenen beruflichen Bereichen (Medien, Kultur- und Sozialarbeit, Museen, Universität/Wissenschaft) weiterentwickelt werden können. Besonderer Wert wird bei der Ausbildung darauf gelegt, theoretische und methodische Kenntnisse anhand konkreter Beispiele einzuüben, die sich sowohl an gegenwartsbezogenen als auch an historischen Fragestellungen orientieren. Im Rahmen der Abschlussarbeit werden Studierende des Faches dazu angeleitet, erste eigene Forschungsbeiträge zu erarbeiten und ggf. zu publizieren.
- Kaschuba, Wolfgang (42012). Einführung in die Europäische Ethnologie. München.
- Bischoff, Christine; Oehme-Jüngling, Karoline & Leimgruber, Wolfgang (Hg.) (2014). Methoden der Kulturanthropologie. Bern.
Studienbeginn, Studienaufbau und Regelstudienzeit
Das Studium im B.A.-Kernfach Kulturanthropologie/Volkskunde (im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film) sowie im Beifach Kulturanthropologie/Volkskunde ist modular aufgebaut und erstreckt sich über 6 Semester. Es kann zum Winter- wie zum Sommersemester begonnen werden. Wann in Ihrem Studium Sie sich mit welchen Inhalten befassen, zeigt Ihnen ein Blick in das jeweilige Modulhandbuch. Darin erhalten Sie detaillierte Informationen zu den in Ihrer Prüfungsordnung ausgewiesenen Modulen und den enthaltenen Lehrveranstaltungen. So werden etwa Dauer, Leistungspunkte, Prüfungsart, Voraussetzungen, Lernergebnis, Arbeitsaufwand, Lernformen und Inhalte näher beschrieben. Daneben erhalten Sie in den Studienverlaufsplänen eine Übersicht der jeweils angebotenen Module. Die genannten Dokumente finden Sie hier.
- Veganismus. Eine kulturanthropologische Betrachtung
- Brauch und Ritual
- Von Menschen, Maschinen und Robotern. Technikerfahrung im Alltag
- Verschwörungserzählungen
- Sport-Schau. Zur Inszenierung des Sports in den (Massen-)Medien
Zulassungsvoraussetzungen, Fremdsprachenkenntnisse und Kombinationsmöglichkeiten
Kulturanthropologie/Volkskunde ist als Kern- und Beifach zulassungsfrei.
Im Bachelor of Arts werden neben ausreichenden Kenntnissen der englischen Sprache ausreichende aktive und passive Kenntnisse einer weiteren modernen Fremdsprache verlangt, die zur Lektüre und zum Verständnis von Fachliteratur befähigen.
Kulturanthropologie/Volkskunde wird als Kern- und Beifach im integrierten Studienbereich Kultur Theater Film studiert und kann mit allen anderen Fächern im Zwei-Fächer-Bachelorstudiengang kombiniert werden. Ausgenommen sind jedoch die Fächer Filmwissenschaft und Theaterwissenschaft, da die integrierten Module (im Studienaufbau mit * gekennzeichnet, s.o.) und die Module mit integrierten und fachspezifischen Anteilen (im Studienaufbau mit ** gekennzeichnet, s.o.) in den Kernfächern des Studienbereichs Kultur Theater Film jeweils Inhalte aller beteiligten Fächer umfassen.
Im Rahmen des Kernfach-Studiums ist im Modul 09 ein Berufspraktikum im Umfang von 180 Stunden zu absolvieren, das der Berufsorientierung im Studium dienen soll und die Möglichkeit eröffnet, Praxiserfahrung zu sammeln. Studierende suchen sich selbstständig eine Praktikumsstelle. Weitere Informationen rund um Praktika sowohl im In- als auch im Ausland erhalten Sie im Portal des Career Service und bei der Studienfachberatung bzw. in den Fragen und Antworten des Studienbüros.
Ein Aufenthalt im Ausland wird empfohlen und bietet sich im 5. Fachsemester an. Weitere Informationen erhalten Sie hier.
Anschlussmöglichkeiten in Master-Studiengängen und mögliche Berufsfelder
Absolventen eines B.A.-Studiengangs des Instituts für Film-, Theater-, Medien- und Kulturwissenschaft können ein M.A.-Studium in allen vier Fächern aufnehmen, wobei für das M.A.-Studium Filmwissenschaft und das M.A.-Studium Mediendramaturgie der Nachweis von 30 Leistungspunkten (LP) im Bereich Film, Fernsehen und Neue Medien notwendig ist. Das bedeutet, dass Sie bereits während Ihres B.A.-Studiums Kurse in diesem Bereich absolvieren müssen, die Ihnen anerkennt werden können. Wenn Sie an einem Übergang in einen der M.A.-Studiengänge des Bereichs Filmwissenschaft/Mediendramaturgie interessiert sind, wenden Sie sich möglichst frühzeitig an die entsprechende Studienfachberatung und das Studienmanagement!
Weitere Informationen zu den M.A.-Studiengängen unseres Instituts finden Sie hier. Beachten Sie bei einer Recherche von Master-Studiengängen anderer Hochschulen, dass inhaltlich ähnliche Studiengänge dort andere Benennungen tragen können.
Mögliche Berufsfelder von Kulturanthropologinnen und Kulturanthropologen liegen in den Bereichen Kulturarbeit, Erwachsenenbildung, Forschungsinstitute, Archive, Museen, Medien, Journalismus und Touristik. Eine Datenbank mit aktuellen Informationen zu Tätigkeitsfeldern finden Sie im Berufenet der Arbeitsagentur.